Löwenparade - Lebenshilfe Remscheid: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 30. April 2015, 14:45 Uhr

Leonard auf Reisen

Die Löwenparade ist die letzte Etappe einer langen Reise für den Lebenshilfe-Löwen.
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Nicht jeder der Löwen, die sich bald in Remscheid rumtreiben werden, hat so eine bewegte Vergangenheit wie Leonard, der Lebenshilfe-Löwe. Groß und mächtig, fast etwas angsteinflößend, aber völlig farblos stand er Ende Februar plötzlich im Lager der Werkstatt für Menschen mit Behinderung am Thüringsberg. Dies wurde dem stattlichen Löwen nicht gerecht und so brachten Kinder, Mitarbeiter und Bewohner rund 80 Ideen zur Gestaltung ein: Er sollte bunt, freundlich, stolz und ein Löwe zum Anfassen werden. Von den Bewohnern der Wohngemeinschaft in der Palmstraße kam die Idee der begleitenden, tröstenden, Halt gebenden und anpackenden Hände – das passt zur Lebenshilfe.

Damit der Löwe nicht ganz weiß auf die Reise gehen musste, streichelten die 24 Bewohner der Wohnstätte das Fell des Löwen zum ersten Mal. Danach wurde es für Leonard richtig turbulent, denn mit den Klienten und Mitarbeitern des Ambulant Betreuten Wohnens ging es kreuz und quer durch Remscheid. „Ganz schön riesig, dieser Löwe!“, bemerkten die Kollegen der Werkstatt am Tenter Weg und drückten der Raubkatze ihre Handflächen auf.

Danach verteilten die 150 Schreiner, Aktenverarbeiter, Gärtner und Kommissionierer der Lesota-Werk­statt ihre bemalten Handflächen auf dem immer bunter werdenden Tier. Groß war die Freude bei den 20 Bewohnern der Palmstraße und den Eltern und Kindern der Frühförderung mitten in Remscheid. Immer mehr grüne, blaue, rote und gelbe Hände gaben Leonard einen Klaps auf die Hinterläufe. Weiter führte ihn sein Weg zur WfbM am Thüringsberg, in der rund 230 Mitarbeiter täglich kochen, waschen, verpacken und montieren. In Rollstühlen und zu Fuß kamen die Bewohner der Max-Planck-Straße „dank“ bergischen Regens in die Eingangshalle und begrüßten Leonard mit kraftvollem Tatzenschütteln.

Es wäre schön noch ein paar kleine Hände auf dem Körper zu sehen, dachten sich die Löwenbändiger und starteten die letzten beiden Etappen zu den Kindertagesstätten am Hagedornweg und nach Lüttringhausen in den Fuchsweg. Hier bekam Leonard seine letzten Streicheleinheiten: Mähne, Beine, Körper und Schwanz wurde erst vorsichtig, dann immer zielstrebiger von kleinen und ganz kleinen bunten Händen berührt. „Der sieht ja toll aus!“, „Und so bunt.“, „Und gebissen hat er auch nicht.“, waren die begeisterten Kommentare der Kleinsten.

Und so wurde aus einem weißen, etwas einsamen, Löwen der bunte, weitgereiste und vielgestreichelte Leonard, der sich sehr auf die Löwenparade freut, denn: Dann wird er viele Kinder und Mitarbeiter der Lebenshilfe wiedersehen, die ihn mitgestaltet haben und ihn nun auf dem Weg zum Rathausplatz entlang der Alleestraße begleiten.

Löwenbändiger Lebenshilfe Remscheid
Name des Löwen Leonard
Künstler/in Bewohner/Mitarbeiter/Kinder